Story zum „Rosewood Patch“

 

Wir Prospektierten gerade einige gut aussehende Plätze auf der Nordöstlich von Clermont situierten     „4 Mile“. Diese Lokalität hatte sehr viele alte „Diggings“ aus vergangenen Zeiten und machte einen vielversprechend Eindruck auf uns. Eine grosse Anzahl an neuzeitlichen Goldschürfer, bewaffnet mit den modernsten Metalldetektoren, schien der gleichen Meinung zu sein wie wir. Überall, stiessen wir auf frische Anzeichen ihrer Aktivitäten. Jeder kleine Dreckweg und Staubige Pfad war übersäht von Reifenspuren die als stumme Zeugen der immensen Geschäftigkeiten zurückblieben. Es war wieder mal Winter und die alljährliche Flut von Hobbygoldsuchern aus südlichen Staaten war in vollem Schwung. Bis vor kurzem war es in dieser Gegend nur mit einer teuren, von uns erworbenen Lizenz möglich zu Prospektieren. Kurz vor der Wintersaison erklärte der Staat Queensland diesen Teil des Goldfeldes, zum grossen Verdruss des Pächters, zu einer „ General Permission Area“. Dies machte es für jedermann legal, nach dem Erwerb einer Symbolischen Lizenz für wenige Dollar, auf der „4 Mile“ nach Gold zu suchen. Dies verlangte von uns längere Fussmärsche mit dem Rucksack am Rücken, um zu den mehr abgelegenen und unzugänglichen Regionen vorzustossen. Trotzdem verbrachten wir mehrere Tage nahe bei den zahlreichen, extensiven „Diggings“, in der Hoffnung auf einen guten Fund. Wir fanden einige schöne Nuggets, wovon das grösste über eine Unze wog. Dieses Nugget wurde von meinem Bruder Rolf mitten auf einem staubigen Platz gefunden, der von unzähligen Touristen als Parkplatz benutzt wurde. Alles in allem waren die Erfolge aber eher bescheiden. Nirgendwo konnten wir eine grössere Anzahl von nahe beieinander abgelagerten Nuggets finden. Keinen „Patch“ also.                                                              An diesem verheissungsvollen Tag aber, sollte alles anders kommen. Wir parkierten unser Fahrzeug neben einem viel befahrenen Drecksträsschen, und machten uns mit Rucksack am Rücken auf den Weg in eine Gegend von der wir wussten dass es fast keine alten „Diggings“ hatte. Nur vereinzelt waren alte Prospektionsgrabungen evident von den „Oldtimern“. Sobald wir von der Strasse weg waren, fingen wir an die Detektoren zu schwingen. Noch in Sichtweite unseres Autos, erwischte ich mein erstes Nugget.  Es hatte sich in einem zerklüfteten Felsvorsprung verfangen, der aus der dünnen Erdschicht hervorragte. Da Rolf eine sehr grosse Suchscheibe an seinem Detektor montiert hatte um möglichst schnell viel Boden abzusuchen, entschied er sich weiterzugehen auf der Suche nach einem „Patch“. Ich hingegen blieb zurück, um die Umgebung meine Fundstelle systematisch zu bearbeiten. Ich probierte überall, und  machte immer grösser werdende Kreise, rund um den Felsvorsprung. Aber nichts half. Dieses 1.5 Gramm Nugget schien ein Einzelgänger zu sein. Nach etwa 2 ½ Stunden gab ich auf und machte mich langsam auf den Weg in die Richtung in der ich meinen Bruder verschwinden sah. Nur wenige hundert Meter von meiner Fundstelle entfernt, entdeckte ich Rolf auf der mir gegenüber liegenden Seite eines flachen stück Bodens das überwuchert mit hohem, trockenem Speergras war. Oder genauer gesagt, ich sah seinen Hintern in die Luft ragen, während er mit beiden Händen den frisch gegrabenen Dreck aus einer Vertiefung zu seinen Füssen schaufelte. „Dass sieht interessant aus“ dachte ich mir, und machte mich langsam auf den Weg in seine Richtung. Noch bevor ich die Gras bewachsene Fläche überquert hatte, richtete sich Rolf auf und begutachtete etwas in seiner Hand.

Ich schaltete mein Suchgerät aus und eilte zu ihm. Er drehte sich um und zog mit einem erfreulichen Grinsen auf dem Gesicht, mehrere kleine Nuggets aus seiner Hosentasche. „Patch“, war das sehr willkommene Begrüssungswort.

Er hatte in der Zwischenzeit die grosse Suchscheibe gegen eine kleinere ausgetauscht, die im Dickicht besser geeignete war. Die vielen, mit den Schuhen gemachten Markierungen am Boden zeigten mir dass er schon seit geraumer Zeit am „Gridden“ (Systematisch suchen, indem man gerade Linien parallel zueinander absucht und markiert.) war. Nach einer kurzen Pause, in der wir uns mit einigen Biskuits und einem Apfel stärkten, machte sich Rolf wieder an die Arbeit. Da ich ja bis zu diesem Zeitpunkt nichts vielversprechendes gefunden hatte, blieb ich in der Nähe von Rolfs „Patch“ und fing auch wieder an zu suchen. Die Fundstelle lag fast ganz am Fusse eines kleinen langgezogenen Hügels. Während der untere Teil der Anhöhe neben vielen struppigen Gebüschen nur spärlichen Baumwuchs aufwies, war der Hügelrücken stark bewaldet. Da der Boden aber nur von einer dünnen Deckschicht aus trockenem, staubigem Kies überlagert war, fristeten die Eukalyptus Bäume ein hartes Dasein und waren dementsprechend meist klein und verkrüppelt.    

 

Ich entfernte mich ein gutes Stück von meinem Bruder, um sicher zu machen dass unsere Suchgeräte sich nicht gegenseitig störten, und suchte langsam das leicht ansteigende Gelände ab. Ich zog eine lange Linie nach der anderen, parallel mit der von Nord nach Süden verlaufenden Anhöhe, und arbeitete mich langsam die leichte Steigung hoch. Etwa 50 Meter entfernt von Rolf und fast auf der selben Höhe, erwischte ich ein kleines Nugget, nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Ich markierte den Fundort mit einem faustgrossen Quarzbrocken und fing auch an zu „Gridden“. Da ich nicht näher zu meinem Bruder kommen wollte, blieb mir nur die Option, mich in Richtung Süden vor zu arbeiten, mitten durch dichtes Gestrüpp. Diese wuchernden Büsche scheinen überall da zu gedeihen, wo der Boden zu nährstoffarm ist um Gras und Baumwuchs zu erlauben. Meist ist der Boden an diesen Orten sehr stark mineralisiert, was wiederum ein guter Hinweis auf potenziell Goldhaltiges Erdreich sein kann. Genau neben dem fast Oberschenkel dicken Stamm eines eher ungewöhnlich gross gewachsenen Busches, erhielt ich mein Nächstes Signal. Auf Händen und Knien kroch ich unter die weit ausladenden, tief hängenden Äste um den Boden von der dicken Schicht vertrocknetem Laub und Geäst zu befreien. In meinem Eifer, bemerkte ich den fast 20 Zentimeter langen „Centipede“ (giftiger Hundertfüssler der einem einen sehr schmerzhaften Biss zufügen kann) auf meinem rechten Wadenmuskel erst als er sich mit Windeseile in Richtung meiner kurzen Hosen bewegte. Vermutlich war er nur auf der Suche nach einem neuen Unterschlupf. Da ich es bevorzugte zu vermeiden dass meine Familienjuwelen Bekanntschaft mit den grossen Zangen dieses giftigen Krabbeltieres machten, sprang ich voller Schreck auf. Dies wiederum war zwar eine verständliche aber nicht sehr empfehlenswerte Reaktion, denn nur wenige Zentimeter über meinem Kopf befand sich haufenweise dichtes Geäst, welches meinem ungestümen Vortrieb jähen Einhalt gebot. Die Wucht des Aufpralls, beinahe entwurzelte das Gebüsch und war die treibende Motivation hinter einer schier endlosen Reihenfolge von hier nicht wiederholbaren Schimpfworten, die an das unschuldige Mitglied der australischen Flora über mir gerichtet waren. Nachdem ich mir beinahe den Schädel eingebuchtet hatte, war es relativ einfach zu der Überzeugung zu kommen, dass ein geordneter Rückzug auf allen vieren vermutlich angebracht wäre. Glücklicherweise erschrak das mit Extremitäten überaus gut betuchte Insekt genauso heftig wie ich und entschied sich das Ferne zu suchen. Zu meiner Erleichterung, sah ich durch eine grosse Anzahl Sterne die vor meinen Augen schwebten, wie die letzten 6 paar Beine dieser Monstrosität in Sekundenschnelle im Laub verschwanden. Ohne den versuch einen klaren Gedanken zu fassen, entledigte ich mich des Metalldetektors und stürzte mich wie eine Furie auf das Objekt meiner Unmut. Von dem „Centipede“ aber war keine Spur mehr zu sehen. So musste wohl oder übel das Gebüsch den Frontalangriff meiner von Schmerzen motivierten Rachegelüste alleine über sich ergehen lassen. Drei Dutzend wohlgezielte Schläge mit der Schneideseite meiner Spitzhacke reduzierten das maiestädtisch gewachsene Unkraut zu einem Haufen Feuerholz. Nicht gerade rationelle Gedanken wie: “Das soll dich lehren dass man sich nicht mit mir anlegt“ gingen durch meinen schmerzenden Schädel, während ich die Früchte meiner durch Adrenalin angespornten Arbeit betrachtete. Schlussendlich konnte ich aber nur den Kopf schütteln, (Was ich hätte bleiben lassen sollen, denn es fühlte sich an als ob sich eine Stahlkugel in meinem Hirnkasten befand) und über mich selber lachen. Wie die ganze Episode wohl zu einem heimlichen Beobachter ausgesehen hätte?

Die Neugierde, was sich hinter dem Signal verbarg welches mich in diese Situation gebracht hatte kehrte zurück, und bewegte mich dazu meine Arbeit wieder aufzunehmen. Ein schönes Nugget tröstete mich kurze Zeit später über die abklingenden Schmerzen hinweg. Bis zur Mittagspause, gesellten sich noch zwei weitere Goldstücke dazu.

Am Nachmittag entschlossen wir uns unser Fahrzeug zu holen, da wir den Laubrechen und die Säge brauchten um besser aufräumen zu können. Rolf hatte in der Zwischenzeit schon ein Dutzend Nuggets gefunden. Aber auch er hatte zu kämpfen mit dem vielen Grünzeug.

Trotz des langsamen Progresses, verlief  der Rest des Tages sehr gut und wir machten uns kurz vor dem eindunkeln mit über 1 ½  Unzen Gold in den Hosentaschen auf den Weg zu unserem Camp.

Die Nuggets waren eher klein, zwischen 0.2 Gramm bis 4.0 Gramm und stark abgenutzt aber die Absenz von Anzeichen dass hier schon einmal Gold gefunden wurde, war sehr aufregend. Wir waren  gespannt was der nächste Tag bringen würde. 

 

 

 

 

Am darauffolgenden Morgen waren wir noch vor Sonnenaufgang auf unserem „Patch“. Wir wollten vermeiden beobachtet zu werden wo wir hinfuhren. Nachdem wir unser Fahrzeug hinter einigen Büschen versteckt hatten, gingen wir zurück zur Strasse und verwischten unsere Reifenspuren so gut es ging. Für eine ca. 50 Meter lange Strecke, bemühten wir uns alle umgefahrenen Büsche und Grasklumpen wieder aufzurichten, um jegliche Anzeichen unseres Daseins zu entfernen. Wenn man vermeiden will das einem jemand den Ertrag von Tage- oder Wochenlanger Detektivarbeit vor der Nase wegschnappt,  ist es sehr wichtig sich umsichtig zu verhalten nachdem man auf einen „Patch“ gestossen ist. Zu gross ist die Gier nach Gold bei manchen Leuten.

Als sich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen durch das Geäst über uns kämpften, fingen wir an unsere Arbeit vom gestrigen Tag fortzusetzen. In den Baumwipfeln sonnten sich einige „Sulphur Crested Cockatoos“ (Gelbhauben Kakadus) und veranstalteten mit ihrem lauten Gekrächze einen riesen Specktakel. Schon kurze Zeit später fanden sich auch die ersten „Butcher Birds“ (Metzger Vögel) ein. Sie warteten gelassen auf ihr Morgenessen, dass aus von uns aufgescheuchten Insekten und kleinen Eidechsen bestand. Man kann manchmal beobachten wie diese amselgrosse Vogelart ihre Beute in eine kleine Astgabel zwängt oder sie auf einem Akaziendorn aufspiest um sie danach in stücke zu reissen. Sie sind aber sehr zutraulich und lassen sich schnell mal von Menschenhand füttern. In der grössten Hitze des Tages, sitzen sie häufig an einem schattigen Ort und verzaubern einem mit ihren wunderschönen Pfeifkonzerten.

Dieser Tag verlief ansonsten ziemlich ereignislos. Wir fanden mehrere schöne Nuggets und es gab keine Anzeichen auf das baldige Ende zur Ausbeute des „Patches“. Es wurde Mittlerweilen klar dass sich die Goldablagerung in einer parallel mit dem langgezogenen Hügel verlaufenden, cirka 25-30 Meter breiten Linie erstreckte. Ober- und unterhalb dieses Bereiches war nichts zu finden. Während ich mich weiter in südlicher Richtung voran arbeitete, zog Rolf seine Linien in beide Richtungen bis er auf meine Markierungen stiess. Anschliessend arbeitete er sich nach Norden vor. Die kiesigen Überlagerungsschichten im nördlichen Teil wurden immer weniger tief, sie beherbergten aber die grösseren Nuggets. Rolf fand mehrere Stücke Gold die zwischen 7 – 10 gram wogen. Als ich ihn am späteren Nachmittag zwar erschöpft aber mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck in meine Richtung kommen sah, wurde mir sofort klar dass auch er einen erfolgreichen Tag hatte. Der Ausdruck auf seiner Mine änderte sich aber schlagartig als er ungewollte Bekanntschaft mit den wie Fischhaken gebogenen, nadelspitzen Dornen eines „Wait a while“ (Warte ein bisschen) Busches machte. Dieses Unkraut ist sehr treffend benannt. Es ist kaum möglich sich schnell zu befreien, nachdem man mit einem der weit ausladenden Verästeelungen in Kontakt gekommen ist. Während man sich von einem Ausleger zu befreien versucht, packt einem schon der nächste von hinten oder der anderen Seite. Was aber noch gemeiner ist, sind die vielen angriffslustigen Ameisen die es als ihre Lebensaufgabe ansehen die Früchte an diesen Büschen mit vehementem Einsatz zu verteidigen. Sozusagen Angriff auf zwei Fronten.                                                                                                          

Es war schwierig für Rolf mit dem benötigten Fingerspitzengefühl vorzugehen während eine ganze Armee wütender Ameisen im Begriff war ihn bei lebendigem leibe zu verspeisen. Da ich mich vor lauter lachen kaum auf den Beinen halten konnte, hielt sich der nutzen meiner Hilfsversuche in bescheidenen Grenzen. Sein komisch anmutendes Gehüpfe das von vielen aua, aua, aua’s und anderen hier nicht wiederholbaren Koseworte begleitet war, machte einen äusserst unterhaltsamen Eindruck auf mich. Rex beobachtete das Ganze aus sicherer Entfernung und sogar er schien recht amüsiert zu sein davon. Viele der brutalen kleinen Dornen blieben unter der Haut stecken und mussten anschliessend in mühsamer Kleinarbeit entfernt werden. Einige der Ameisen zogen sich auch nach verrichtetem Werk nicht zurück und machten einen Sport daraus sich an den unzugänglichsten Orten von Rolfs Körper festzubeissen. Aber schliesslich machten wir uns mit mehreren Unzen Gold und einigen blinden Passagieren auf den weg zu unserem Camp. Das Leben eines Goldsuchers ist manchmal ganz schön hart. Eine heisse Dusche entfernte dann schlussendlich auch den hartnäckigsten der sechsbeinigen Störenfriede.

Während der Himmel die Farbe von Melasse annahm und sich die orange-rot glühende Sonne wie üblich mit erstaunlicher Geschwindigkeit verabschiedete,  sassen wir mit einem Becher heissen Tee bei unserem lodernden Lagerfeuer, und besprachen das vorgehen für den nächsten Tag.

 

 

 

 

Es war uns klar das wir nicht weiterhin mit dem Fahrzeug bis zu unserer Fundstelle fahren konnten, ohne von anderen Goldschürfern entdeckt zu werden. Die Reifenspuren würden trotz unserer Bemühungen sie zu verwischen einfach unübersehbar werden. So beschlossen wir uns am nächsten Tag etwas tiefer in die Trickkiste zu greifen. Mehrere hundert Meter entfernt von wo wir bis anhin den häufig befahrenen Dreckweg verliessen um zu unserem „Patch“ zu gelangen, parkierten wir unser Auto eher schlecht versteckt hinter einigen Büschen. Anschliessend machten wir uns mit dem Rucksack am Rücken auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung in der unsere Fundstätte lag. Wir markierten die Richtung in die wir gingen, indem wir farbige Bänder in relativ grossen Abständen an die Äste von Bäumen und Büschen befestigten und wir machten sicher dass unsere Fussspuren gut ersichtlich im staubigen Boden zu sehen waren. Häufig wird dies gemacht um einen bestimmten Ort im Busch wiederzufinden. Der Nachteil ist natürlich, dass andere Leute einer so markierten Spur auch folgen können. In diesem Fall aber war dass der eigentliche Zweck der Sache. Nach einer Weile trennten wir uns und gingen in zwei verschiedene Richtungen. Wir befestigten die Markierungen in immer grösser werdenden Abständen bis wir sicher waren dass dies einen Verfolger für einige Zeit beschäftigen würde. Von diesem Tag an parkierten wir jeden Morgen am selben Ort und folgten unseren Markierungen für eine kurze Distanz, nur um dann  irgendwo die Spur zu verlassen und in einem grossen Bogen zu unserem Fundort zu marschieren.

Dies mag sich vielleicht nach einem grossen Aufwand anhören, ist aber manchmal nötig. Speziell wenn man eine Fundstelle bearbeitet in einer Gegend in der viele andere Personen auch unterwegs sind.

Wir haben schon einmal Leute beobachtet die auf der Suche nach uns waren und sie kamen so nahe an uns ran dass wir, versteckt hinter Gebüschen, ihre über Funkgeräte geführten Gespräche mitverfolgen konnten. Aber dies ist eine andere Geschichte, die ich noch am schreiben bin. Sie wird bald als Link unter dem Nugget GN-050 zu finden sein.

Aber zurück zu diesem Geschehen. Über die nächsten paar Tage hatten wir sehr guten Erfolg. Während die Nuggets in südlicher Richtung meist eher klein waren und immer tiefer lagen, waren sie doch in einer Anzahl vorhanden die mich weiterhin motivierte sorgfältig weiter zu suchen. Die Nördliche Ausbreitung des „Patches“ begann aber bald Anzeichen der Erschöpfung zu zeigen. Glücklicherweise aber waren die Nuggets dort eher grösser. So kam es dann auch das Rolf an einem Tag mehrere Stücke von 10 gram Gewicht und mehr fand. Das grösste Nugget mit einem Gewicht von über ½ Unze entdeckte er nur wenige Meter oberhalb der Linie in der sich die grösste Ablagerungsdichte befand. Am Tag als  die Goldfunde auch auf meiner Seite zu einem Ende kamen, fand Rolf aber etwas ganz spezielles dass aber überhaupt nichts mit Gold zu tun hatte. Während er die umliegende Gegend absuchte um vielleicht eine Fortsetzung der Angereicherten Linie zu finden, sah er einen kleinen „Rosewood Tree“ (Bekannt in Queensland unter diesem Namen. Ist aber nicht ein echter Rosenholz Baum) der von einer lianenähnlichen Schlingpflanze umwachsen war und so gezwungen wurde in der form eines Korkenziehers in die Höhe zu wachsen. Das sah so fantastisch aus, dass wir uns kurzerhand entschlossen den Baum zu fällen und ihn irgendwo an einer prominenten Stelle in unser noch in der Bauphase befindendem Haus zu integrieren.

Der Name „Rosewood Patch“ hat diese Fundstelle natürlich meinem Bruder und seinem seltenen Fund zu verdanken. Die Ausbeute von dieser Fundstelle belief sich schlussendlich auf nahezu 800 gram Gold.   
Auch nicht zu verachten oder?